Neues Jahr, neues Segelglück

SGW Jahresterminplan 2022 ist online

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

wir wünschen Euch ein glückliches neues Jahr. Allen Startschwierigkeiten zum Trotz möchten wir unsere Zuversicht mit Euch teilen, auch 2022 eine schöne Segelsaison mit Euch zu verbringen und ein abwechslungsreiches Vereinsleben gestalten zu können. Einzelheiten könnt Ihr dem SGW Jahresterminplan 2022 (klick) entnehmen, den wir für Euch zum Download bereitgestellt haben.  

Euer Vorstand
Boris Rogowski, 2. Vorsitzender

Trainingslager Greifswald 2021

Wie jedes Jahr haben wir wieder eine Woche Sommertrainingslager gemacht. Dieses Jahr sind wir wieder zum MaJuWi nach Greifswald an den Greifswalder Bodden gefahren. Wir sind am Samstag, dem 31.07.21 angereist und am 07.08.21 abgereist. Dabei waren 5 Optis und 7 ½ 420er, also insgesamt20Jugendliche und Kinder plus 8 Trainer/Betreuer und zwei Kleinkinder aus4 verschiedenen Vereinen (SGW, TSG, DJC und YCW).

Wir sind morgens am Samstag mit aufgeladenen Booten und vollgepackten Autos losgefahren. Nach dreieinhalb Stunden waren wir endlich da und haben direkt bei Regen unsere Boote abgeladen und sofort aufgebaut. Zum Glück war das aber auch der einzige Schlechtwettertag und wir hatten den Rest der Woche mehr oder weniger gutes Wetter.

Anschließend hatten wir Zeit auszupacken und unsere Unterkunft zu erkunden. Wir waren in Mehrbettzimmern untergebracht, teilweise sogar mit Meerblick! Unser gemeinsamer Besprechungsraum war sehr toll! Dieser ist eigentlich eine Bar/Clubraum gewesen, welcher komplett von uns genutzt werden konnte. Von hier aus konnten wir sehr schön auf die Slipanlanlage mit unseren Booten sehen und hatten sogar Platz wie im Kino, um die Auswertungsvideos vom Tag anzusehen. Wir haben dann noch gemeinsam in der Mensa zu Abend gegessen, dort gab es auch jeden Tag ein Frühstücksbuffet, an dem wir uns Lunchpakete für das Mittagessen schmieren konnten und ein warmes, leckeres Abendessen.

Wir sind auf einem geschützteren Teil des Greifswalder Boddens (ein Zipfel davon, namens Dänische Wieck) gesegelt. Dort gibt es zwar die gleichen Windbedingungen, jedoch kleinere Wellen. Gut für uns, da viele – insbesondere die Optis – noch nie mit Welle gesegelt sind. Gemeinsam mit uns waren auf diesem Teil des Boddens noch weitere Jugendboote vom Wannsee unterwegs.

Jeden Tag wurden wir morgens geweckt, gerne auch etwas früher wenn man Morgensport machen wollte, zum Beispiel Schwimmen, Joggen, Yoga, an einem Tag kurzes spaßiges “Aerobic-Sportprogramm”, dann gabs Frühstück. Anschließend direkt schnell Boote aufbauen, umziehen und nix wie raus aufs Wasser. Das Training war in einen Vormittags- und Nachmittags Block gegliedert, dazwischen gab es eine Pause in der wir reingefahren sind und ein schnelles Lunch gegessen haben. Manchmal sind wir auch Fischbrötchen essen gegangen, die in Greifswald natürlich SEHR lecker waren. Nach einer kurzen Erholungspause, in der man an Booten basteln, schlafen oder einfach nur entspannen konnte, sind wir wieder rausgefahren. Nachmittags gab es ab Mitte der Woche Wettfahrten, vorher auch Technik und Taktik/Strategie Training bis zum frühen Abend. Nach dem Reinfahren haben wir Boote abgebaut, abgedeckt, uns umgezogen und haben zu Abend gegessen. Anschließend gab es freies Programm: Draußen sitzen und singen bei Gitarrenspiel, Karten spielen oder sich einfach nur unterhalten. Alle waren meist aber schon sehr geschafft vom Tag und wir sind immer relativ früh schlafen gegangen.

Das Besondere am Greifswalder Bodden war, dass wir zu Bedingungen segeln konnten, die es bei uns auf der Dahme normalerweise nicht gibt. Wir haben zum Beispiel Manöver bei Starkwind (bis zu 7 bft) und dazu noch Welle (über 1m) geübt. Dazu gab es immer einiges an Strategie- und Taktikübungen, da dieses Revier natürlich deutlich größer und weitläufiger ist als unseres. Der Wind war konstanter und man konnte zum Beispiel nicht mehr so stark mit Landeinflüssen arbeiten. Ab Mitte der Woche sind wir auch viele Trainingsregatten gefahren. Dies war sehr gut, da wir ja noch drei weitere 420er aus anderen Vereinen dabei hatten. Es wurde auch eine Opti-Wettfahrt mit der Trainingsgruppe vom Wannsee organisieren und so auch für die kleineren ein gutes Regattafeld hinbekommen.

An einem Tag sind wir bis zu den zwei ehemaligen kleinen Bohrplattformen auf den Bodden gefahren und haben dort Training gemacht. Das war sehr schön und hat Spaß gemacht, da wir mal bei Wind eine sehr lange Strecke fahren konnten. Zu unserem Leid haben diese Plattformen sehr stark gestunken, da sich dort hunderte Möwen eingenistet haben.

Jeden Abend nach dem Training gab es neben der kurzen Zwischenauswertung mittags eine sehr gründliche Nachbesprechung. Dazu hatten die Trainer während des Trainings Videos und Fotos von uns beim Segeln gemacht. Dieses Material haben wir nun ausgewertet und über das gesprochen, was wir gut gemacht haben und was vielleicht verbesserungswürdig ist. Das war sehr hilfreich da es nochmal etwas anderes ist sich selbst von außen einmal Beobachten zu können.

Am Donnerstag haben sich unsere Trainer – wie es bei unserem Trainingslager Tradition ist – etwas Lustiges für uns ausgedacht. Jedes Jahr gibt es die sogenannte Neptuntaufe. Dabei kriegen wir einige lustige Aufgaben und am Schluss werden einige Kinder auf einen neuen Namen getauft. Um uns “zu rächen” gab es auch noch von uns selbst organisiert eine “Trainerwettfahrt”. Dabei haben diesmal die Trainer Aufgaben bekommen, die sie zur Belustigung aller Beteiligten erfüllen sollten.

Am Ende der Woche gab es für alle eine Siegerehrung für die Trainingsregatten, die wir in der Woche gefahren sind, wo jeder ein Trainingslager T-Shirt, eine Urkunde und einen kleinen Preis erhalten hat.

Am letzten Tag hieß es dann wieder Abbauen, Packen, Abfahrt. Dies war natürlich sehr schade, denn die Woche war echt schön (wenn auch super anstrengend) und ist für alle Beteiligten leider viel zu schnell vorbei gewesen. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr

und das Trainingslager 2022!!

Vielen Dank an unsere Trainer und das Land-Team!

Svenja und Niels Stefanski, SGW 420er

Ruhe im Schiff?

Je nach dem.

Wenn es um die Aktivitäten im Hafen der SGW geht, so ist es seit letztem Sonnabend wieder äußerst ruhig geworden. Bei Kaiserwetter fand das Aufslippen der Dickschiffe statt. Pünktlich um 09:00 Uhr begann das Verholen der Boote in unsere Halle sowie auf das Außengelände. Gewohnt unaufgeregt und professionell wurde geslippt, umgesetzt und eingelagert.

Besonders zu bemerken ist die Teilnahme unserer Jugendgruppe in diesem Jahr. Die Mitarbeit verlief außerordentlich diszipliniert und umsichtig. Obwohl die zu bewegenden Boote bis zu 5 t schwerer und entsprechend größer als ein 420er waren gab es keine Berührungsängste. Hebe- und Förderzeuge bedienen, Quertransport, Umsetzen, Abpallen – kein Problem. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön.

Gegen 15:00 Uhr wurde der Arbeitseinsatz offiziell beendet. Alle Boote standen an ihrem Platz, die Technik war wieder verstaut und das Außengelände aufgeklart. Dank Sachkenntnis, Umsicht und Disziplin aller Beteiligten gab es keinerlei kritische Situationen. Schäden oder Ausfälle blieben ebenso aus.

Zur Überraschung wurden im Anschluss alle Anwesenden von zwei guten Feen zu Linseneintopf, Bockwurst und frischen Schrippen eingeladen. Herzlichen Dank an euch, was für eine schöne Idee. So wurde bei Sonnenschein noch ausgiebig geklönt und geschnackt.

Ein Boot liegt noch an unserer Steganlage, die Blätter fallen reichlich und es sieht nach Winterschlaf aus. Trotzdem wird bis zum Jahreswechsel noch einiges auf unserem Vereinsgelände stattfinden. Ende November werden wir mit vereinten Kräften die Laubmassen zum Abtransport zusammentragen. Zwei 420er warten auf dem Sattelplatz auf ihren Einsatz zum diesjährigen Trainingsabschluss in Form unserer traditionellen Nikolausregatta Anfang Dezember. Unsere Winterwanderung beginnt und endet in diesem Jahr Mitte Dezember in unserem Heimathafen.

Ruhe im Schiff – eher nicht. Wenn das Wetter weiterhin so sommerlich bleibt werden sicher schnellstens die ersten Überholungsarbeiten starten. Trotz aller Wehmut die Segelsaison bei 16° C, Sonnenschein und 3 Bft zu beenden, ein Trost bleibt: Geht jetzt Equipment über Bord macht es nicht plupp sondern nur pling.

Tomas Fischer, Technischer Leiter

„Neue“ Boote

Trotz, oder gerade wegen, der anhaltenden Pandemie gab es auch in diesem Jahr Bewegung im Bootsbestand der Segelgemeinschaft Wendenschloss.

Zum Saisonbeginn wechselte eine Jaguar 25 ihre Besitzer und wir konnten die neuen Eigner als neue Vereinsmitglieder in der SGW willkommen heißen.

Im August fand eine Dehlya 22 samt Eigner vom Senftenberger Revier bei uns einen neuen Heimathafen sowie Aufnahme in unseren Verein. Zeitgleich wurde ein 22ft-Kielboot verkauft und liegt seitdem als Gastlieger bei uns.

Als aktuellsten Neuzugang konnte heute eine Dehler 25 HS vom Revier Kloster Lehnin in unserem Hafen sowie die Eignerin als neues Mitglied bei uns begrüßt werden.

Wir wünschen allen neuen Mitgliedern und Eignern/innen allzeit guten Wind und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Mit heutigem Stand finden sich an unserer Steganlage noch zwei freie Stände. Eine schöne Entwicklung, nicht nur für unsere „Außendarstellung“.

Tomas Fischer, Technischer Leiter

Freundschaftswettfahrt 2021

Ausschreibung zur Freundschaftswettfahrt am 9. Oktober 2021

Die Ausschreibung zur Freundschaftswettfahrt am 9. Oktober 2021 ist veröffentlicht und die Anmeldung kann (aufgrund der Einschränkungen durch Corona ausschließlich) online auf Manage2Sail (www.manage2sail.com/e/FW2021SGW) bis zum 3. Oktober 2021 vorgenommen werden.

Das Ankündigungssignal zur 1. Wettfahrt ertönt um 10:55 Uhr. Die zweite Wettfahrt erfolgt gemäß Programm.

Es sind nur Yachten der Vereine SVN, SCB 1898, SCF 1891, CSV, SGW meldeberechtigt!

Und es gibt sie wieder….

…die schönen Sommertage in der Segelgemeinschaft Wendenschloß!

Nach langer coronabedingter Pause konnten wir in diesem Jahr, wenn auch sehr kurzfristig, endlich wieder die Sommersonnenwende feiern.

Los ging es wie gewohnt mit unserer Internen Regatta. Immerhin 8 Dickschiffe und 3 Optis waren am Start, obwohl die Wetteraussichten wenig bis keinen Wind versprachen. Gesegelt wurde in Richtung Altstadt Köpenick. Alle hielten tapfer durch und wir konnten sogar noch eine zweite Wettfahrt segeln

Unsere Nachwuchssegler in ihren Optis hatten einen kürzeren Kurs zu absolvieren und haben wieder ein wenig Wettkampferfahrung sammeln können.

Nach einer gemütlichen Kaffeerunde und der Siegerehrung der Opti-Segler gingen wir zum gemütlichen Teil des Tages über.

Wir haben uns sehr gefreut, dass trotz der ja immer noch vorhandenen Hygieneregeln (Nachweis der Tests und/oder Impfungen, AHA-Regeln) auch noch Sportfreunde dazu kamen, die am Vormittag nicht gesegelt sind und die Reihen füllten. Es fühlte sich schon fast wieder „normal“ an.

Nach der Siegerehrung und dem leckeren Grillbuffet blieb genügend Zeit zu quatschen, Seemannsgarn zu spinnen und in einen romantischen Sonnenuntergang zu feiern.

Sonnenuntergang in der SGW
Sonnenuntergang in der SGW, ©Sylvia Baldauf

Danke an alle Sportfreunde für diesen unkomplizierten und wunderbaren Tag, der Lust auf mehr macht und hoffentlich nicht der letzte in diesem Jahr sein wird.

Wlan? Ham wa!

Das mit dem Internet ist ja für uns alle Neuland. Um so erfreulicher ist es, dass wir nun auf dem gesamten Vereinsgelände, einschließlich Steganlage, ein äußerst leistungsstarkes wlan zur Verfügung haben.

Hatten wir in der Vergangenheit schon die Möglichkeit uns kabellos mit der weltweiten Seglerschaft zu verbinden geht es nun doch ungleich schneller sowie flächendeckend bis zum letzten Dalben. Auslegung, Beschaffung, Anfertigung von Befestigungstechnik, Installation und Einrichten des Netzwerkes wurden im kleinen Kreis und „konspirativ“ ausgeführt. Hierfür an dieser Stelle herzlichen Dank an alle Beteiligten.

Obwohl, dieses sogenannte Internet wird sich wahrscheinlich auf Dauer nicht durchsetzen.

6 aus 3

Nach gefühlt endlosen Monaten, in denen unsere Messe aufgrund der Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geschlossen bleiben musste, war es heute dem Vorstand möglich den Mitgliedern die Nutzung der Vereinsräume, wenn auch unter Auflagen, wieder zu gestatten.

6 Personen aus 3 Haushalten den Zugang zu ermöglichen ist nicht viel aber immerhin ein Anfang endlich wieder mehr SegelGEMEINSCHAFT leben und erleben zu können.

Ein Lichtblick

Von Hygienekonzepten, digitalem Training und Akku-Baustrahlern – Wie Kinder- und Jugendsport 2020 dann doch irgendwie stattfand

… und dann war halt doch auf einmal Pandemie, so richtig und nicht nur irgendwo weit weg. Wintertraining, Theorieeinheiten, alles ab Mitte März abgesagt. Das lässt sich natürlich, wenn auch unschön, noch halbwegs verkraften, aber spätestens als der Frühling sich dann doch nachhaltig breitzumachen schien, fingen beim Blick aufs Wasser die Finger an zu kribbeln und es drängte sich die Frage auf: Wie und wann können wir endlich wieder trainieren? Dazu hier ein kurzer Abriss, wie Kinder- und Jugendsport in der SGW 2020 dann irgendwie doch stattfinden konnte.

Gut, wir konnten uns nicht mehr treffen, also fix die Kommunikation zwischen den TrainerInnen auf voll-digital umgestellt, soweit kein Problem. Kontakt zu den Eltern und Aktiven wie immer zu dieser Zeit per E-Mail. Nach über zwei Monaten genauster Lektüre aller Verordnungen und deren Änderungen zeichnete sich Ende Mai langsam ab, dass in naher Zukunft die Möglichkeit bestehen könnte, wieder in irgendeiner Form Training durchführen zu können.

Ein Punkt war uns aber von vornherein klar: Wir als Kinder- und Jugendsport haben sowohl eine große Verantwortung den Aktiven und TrainerInnen gegenüber, als auch eine nicht zu unterschätzende Vorbildfunktion. Alles, was wir in dieser Situation machen, muss sich also mindestens strikt im Rahmen der geltenden Richtlinien bewegen und wenn sinnvoll, auch über diese hinaus Regeln schaffen, um für alle ein sicheres Training zu gewährleisten. Soweit klar, also zunächst Voraussetzungen schaffen:

In virtueller Sitzung wurde durch die TrainerInnen ein umfassendes Hygienekonzept für den Kinder- und Jugendsport erstellt und später vom Vorstand bestätigt. Dieses behielt mit kleineren Anpassungen bis zum Ende der Saison Gültigkeit. Neben den ohnehin geltenden Regeln zu Abstand und generell vernünftigem Verhalten in einer Pandemie und ohne an dieser Stelle das komplette Konzept abdrucken zu wollen, waren uns dabei unter anderem folgende Punkte besonders wichtig: Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes fast immer, wenn wir nicht auf dem Boot sitzen (also effektiv: an Land), einzelnes Betreten von sanitären Anlagen, kein Verleihen von persönlicher Ausrüstung, nochmals erhöhter Abstand untereinander bei Besprechungen, lückenlose Anwesenheitsdokumentation, und noch einiges mehr.

Gut, Konzept steht, Vorstand nickt, nun mussten wir an sich nur noch warten, bis es losgehen darf. Als es dann Anfang Juni tatsächlich so weit war, dass auch letzte uns die Suppe-versalzende Regelungen (Stichwort Umziehen auf dem Gelände) aufgehoben wurden, stellten sich vor dem ersten Training dann aber schon die Fragen: Wird das Konzept aufgehen? Gelingt es den TrainerInnen es umzusetzen? Und wie wird das Ganze von den Aktiven aufgenommen und befolgt?

Die kürzest mögliche Antwort darauf lautet: Ja!

Nachdem unsere Regeln schon vorher kommuniziert und zu Beginn des Trainings besprochen wurden, war es sehr eindrucksvoll zu beobachten, wie sich alle Altersgruppen, vom Opti-Anfänger bis zur 420er Seglerin wie selbstverständlich penibelst an alle Vorsichtsmaßnahmen hielten, sich sogar gegenseitig daran erinnerten. Vom ersten bis zum letzten Training gab es kaum Situationen, in denen ein Trainer mal eine Augenbraue heben musste. Alle waren froh segeln zu können, wen stören da schon so ein paar Zusatzregeln: Maske auf, Hände waschen, Anmelden, Boot aufbauen, warten bis Platz zum Umziehen frei ist, Besprechung im extra großen Besprechungskreis, Boot ins Wasser (vorher schnell die Maske in die Tasche), Training, alles noch einmal rückwärts, Applaus, nach Haus.

So einfach kann es tatsächlich sein, wenn TrainerInnen mit gutem Beispiel vorangehen, alle mitmachen und sich einig sind, dass wir vor allem einfach segeln wollen. Anerkennende Blicke einiger erwachsener Sportsfreunde gibt’s dann sogar noch obendrauf.

Nun, zugegebener Maßen war der Anfang für die 420er ein wenig holpriger. Da unsere speziellen Bedürfnisse als Segler, vor allem im Zweihand-Bereich, natürlich eine Weile brauchten, bis diese auch in den entsprechenden Verordnungen Berücksichtigung fanden, mussten wir hier noch etwas Zeit überbrücken. Jemandem zu versuchen weiszumachen, auf einem 420er permanent den zu diesem Zeitpunkt auch im Sport geltenden Mindestabstand einhalten zu können, hielten wir für sehr weit hergeholt. Es war nicht an uns über Sinn und Unsinn geltender Verordnungen zu befinden, also Alternativprogramm mit Abstand: Sport im Freien, Fein-Tuning der 420er und endlich mal wieder auf Einhand-Booten segeln, auch wenn der Opti für einige schon ein wenig eng geworden ist. Ein paar Wochen später wurden die Regelungen angepasst und es ging endlich wieder auf größere Boote.

Und so ging es dann durch den Sommer Richtung Herbst. Unser Trainingslager in Greifswald konnte nach geltenden Regeln fast normal stattfinden, solange wir unter uns blieben und uns an die geltenden Hygieneregeln hielten. Zum Ende der Saison wurden wir sogar noch mit ein paar wenigen stattfindenden Regatten belohnt, allesamt mit hervorragenden Hygienekonzepten.


Schöne Saison an sich; ein bisschen spät angefangen, ein paar mehr Regatten und Feiern im Verein wären schön gewesen, aber am Anfang des Jahres hätte noch niemand gedacht, dass wir 2020 überhaupt aufs Wasser kommen.

Den Sommer über konnten wir davon profitieren, dass eigentlich alles was wir machen draußen stattfindet. Nun nahte aber der Winter und die Marschrichtung war relativ schnell absehbar. Also Anfang Oktober wieder virtuell zusammensetzen und überlegen, was sinnvoll möglich ist:

Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch im Rahmen des gesetzlich Möglichen, wurde nach ausgiebiger Abwägung ein Training wie sonst in der Sporthalle von vornherein ausgeschlossen. Zu viele Leute aus zu vielen Schulen und Umfeldern auf zu wenig schlecht belüftetem Raum: Fällt flach. Alternativen? Geeigneten Platz suchen, gegen die Dämmerung mit Akku-Baustrahlern ausleuchten und solange das Wetter mitspielt zumindest eine stark verkürzte Einheit Sport in der Woche anbieten, ergänzt durch Lauf und/oder Fahrradgruppen. Platz gefunden, ausgeleuchtet, abgesagt. Noch bevor wir unseren Plan umsetzen konnten, schwappte die erwartete Welle dann doch schneller als gedacht über uns und die nun wieder geltenden Kontaktbeschränkungen machten uns einen nachhaltigen Strich durch die Rechnung.

Also nun ein ganzer Winter ohne Sport, Theorie und vor allem ohne uns zu sehen? Kurz gesagt: Nö! Wir entschieden uns das Ganze mit zwei Konzepten anzugehen, da unsere Pläne für die Älteren nicht sinnvoll für die Jüngeren durchführbar erschienen. Die Idee für Beide hieß digitales Training, so richtig mit Videokonferenz. Weil komfortabel, einfach zu nutzen, bei einigen schon vorhanden und Datenschutz-technisch halbwegs akzeptabel setzten wir dafür einen entsprechenden Discord Server auf, der nebenbei auch noch zur Abwicklung von Trainer- und Vorstandssitzung genutzt wird.

Für Opti und 420er gibt es je einen Termin pro Woche, an dem sich alle (virtuell) treffen. Für die 420er gibt es hier wöchentlich einen kurzen Theorie-Teil und die Auswertung des über die Woche selbständig durchgeführten Sport-Teils. Dazu wurde eine allen verfügbare Tabelle mit Auswertungsfunktion gebaut, in der für jeden Tag die persönliche Anzahl an gemachten Liegestützen, Crunches, gelaufene Kilometer, …, eingetragen werden können.  Haben wir unser gemeinsames Wochenziel von z.B. 700 Crunches noch nicht erreicht, holen wir den Rest gemeinsam nach dem Theorie-Teil nach, ansonsten geht’s gleich weit mit den Zielsetzungen für die nächste Woche (17530 Liegestütze seit November, immerhin…). Da die asynchrone Variante uns vor allem für die jüngeren Opti-Kinder als wenig aussichtsreich erschien, gibt es hier grundsätzlich im wöchentlichen Wechsel Live-Sport und Theorie in den entsprechenden Trainingsgruppen, ergänzt durch kurze Spiele wie „Segeltabu“ oder „Ich packe meinen Opti und nehme mit …“.

Auch diese ungewohnte Form von Training wurde von allen gut angenommen und wird uns wohl noch bis es wieder an die Boote geht begleiten. Es war natürlich von vornherein klar, dass ein vollwertiges Wintertraining so nie ersetzt werden kann. Die Idee war viel mehr sich besser zu etwas Bewegung motivieren zu können und nicht den Kontakt untereinander zu verlieren, sei es auch nur durch eine wöchentliche Einheit dusslig-quatschen vor und nach dem digitalen Training.

Was passiert als nächstes? Gute Frage. Der Frühling kommt, unsere Konzepte liegen angepasst in der Schublade, wir warten aufs Los. Momentan sieht es zwar noch nicht unbedingt rosig aus, aber sowohl wir, als auch alle die Verordnungen beschließen haben nun schon ein Jahr Erfahrung mit Kinder- und Jugendsport unter Pandemie-Bedingungen. Dies und das vorbildliche Verhalten fast aller TrainerInnen, Aktiven und Organisatoren der wenigen Regatten über die komplette Saison hinweg, lassen dann doch einen positiven Blick in Richtung des hoffentlich baldigen Saisonbeginns zu. Weiter gehen wird es in jedem Fall, im Zweifel lassen wir uns halt wieder etwas Neues einfallen.

Denes Fischer – Jugendleiter Segelgemeinschaft Wendenschloß e.V

Ansegeln 2021

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

bei Nordwind 2 bis 3 bft abnehmend auf 0 bft, knapp zweistelligen Temperaturen, bewölktem Himmel und zeitweise Regen hat unser Sportfreund Andreas Adloff als Reviervorsitzender allen Widrigkeiten zum Trotz am Sonnabend, den 17. April 2021, um 13:00 Uhr auf dem Seddinsee, Tonne Gosen nahebei, an Bord der Pititeta die Flaggen des Deutschen und des Berliner Seglerverbands gehisst und damit die Segelsaison 2021 eröffnet! Einige Yachten hatten sich zur Beobachtung des Ereignisses eingefunden. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wurde bestätigt, dass vom Opti bis zum Dickschiff mit Senioren viele Seglerinnen und Segler unser Segelrevier befuhren. Von der SGW liefen die Fischdose und TePapa zum Ansegeln aus. Das bringt schon mal locker 22 Strecken- und 20 Sonderpunkte für den Fahrtensegelwettbewerb.

Zum Saisonbeginn möchten wir die Verantwortlichen auf Landes- und Bezirksebene auf einen Missstand aufmerksam machen. Auf unseren Gewässern sind nicht nur kundige und rücksichtsvolle Segler, Ruderer und Motorbootfahrer unterwegs, sondern leider auch in zunehmender Zahl unerfahrene und rücksichtslose Charterer von Partybooten, die sich um die Einhaltung von Ausweichregeln nicht scheren und andere Erholungssuchende durch Partylärm belästigen. Dagegen wenden wir uns mit der Petition „Fair unterwegs auf Berliner Gewässern“. Ihr könnt uns ganz klassisch durch Unterschrift – die Unterschriftenliste hängt am Eingang der Messe – oder Online (Klick) unterstützen. Die Unterschriftensammlung läuft noch bis Ende Mai 2021.

Euer Vorstand

Boris Rogowski
2. Vorsitzender