Ruhe im Schiff?

Je nach dem.

Wenn es um die Aktivitäten im Hafen der SGW geht, so ist es seit letztem Sonnabend wieder äußerst ruhig geworden. Bei Kaiserwetter fand das Aufslippen der Dickschiffe statt. Pünktlich um 09:00 Uhr begann das Verholen der Boote in unsere Halle sowie auf das Außengelände. Gewohnt unaufgeregt und professionell wurde geslippt, umgesetzt und eingelagert.

Besonders zu bemerken ist die Teilnahme unserer Jugendgruppe in diesem Jahr. Die Mitarbeit verlief außerordentlich diszipliniert und umsichtig. Obwohl die zu bewegenden Boote bis zu 5 t schwerer und entsprechend größer als ein 420er waren gab es keine Berührungsängste. Hebe- und Förderzeuge bedienen, Quertransport, Umsetzen, Abpallen – kein Problem. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön.

Gegen 15:00 Uhr wurde der Arbeitseinsatz offiziell beendet. Alle Boote standen an ihrem Platz, die Technik war wieder verstaut und das Außengelände aufgeklart. Dank Sachkenntnis, Umsicht und Disziplin aller Beteiligten gab es keinerlei kritische Situationen. Schäden oder Ausfälle blieben ebenso aus.

Zur Überraschung wurden im Anschluss alle Anwesenden von zwei guten Feen zu Linseneintopf, Bockwurst und frischen Schrippen eingeladen. Herzlichen Dank an euch, was für eine schöne Idee. So wurde bei Sonnenschein noch ausgiebig geklönt und geschnackt.

Ein Boot liegt noch an unserer Steganlage, die Blätter fallen reichlich und es sieht nach Winterschlaf aus. Trotzdem wird bis zum Jahreswechsel noch einiges auf unserem Vereinsgelände stattfinden. Ende November werden wir mit vereinten Kräften die Laubmassen zum Abtransport zusammentragen. Zwei 420er warten auf dem Sattelplatz auf ihren Einsatz zum diesjährigen Trainingsabschluss in Form unserer traditionellen Nikolausregatta Anfang Dezember. Unsere Winterwanderung beginnt und endet in diesem Jahr Mitte Dezember in unserem Heimathafen.

Ruhe im Schiff – eher nicht. Wenn das Wetter weiterhin so sommerlich bleibt werden sicher schnellstens die ersten Überholungsarbeiten starten. Trotz aller Wehmut die Segelsaison bei 16° C, Sonnenschein und 3 Bft zu beenden, ein Trost bleibt: Geht jetzt Equipment über Bord macht es nicht plupp sondern nur pling.

Tomas Fischer, Technischer Leiter