Abslippen

Die neue Saison kann kommen: Vereinseigene und private Boote liegen seit dem Abslippen am vergangenen Sonnabend wieder im Hafen bzw. stehen in der Halle und an Land bereit.

Entgegen unserer Tradition stets 2 Wochen vor dem offiziellen Ansegeln auf dem Revier abzuslippen hatten sich die Mitglieder der SGW bei der Gestaltung des Terminplanes 2013 bereits Ende des vergangenen Jahres für dieses Datum entschieden. Ausschlag gebend hierfür waren seinerzeit die Osterfeiertage. Dass der lang anhaltende Winter in diesem Jahr ein Slippen zum gewohnten Termin ohnehin nicht zugelassen hätte und somit der Zeitpunkt genau richtig gewählt war ist natürlich ausschließlich unseren profunden Kenntnissen in der Langzeitwetterprognose zuzuschreiben.

Obwohl sich noch vor einer Woche einige gefragt haben ob wir unsere Boote denn „aufs“ oder „ins“ Wasser schieben waren doch alle Anwesenden bereit und erfreut die Wintersaison endlich beenden zu können. Bei frostigen Temperaturen begann für alle Mitglieder ab 14 Jahre um 09:00 Uhr nach obligatorischer Einweisung und Arbeitsschutzbelehrung das Auslagern der Boote. „Dickschiffe“ wurden geslippt, Jollenregale geleert und das Zwischendeck geräumt. Dass hierfür im Vorfeld Schneeräumarbeiten notwendig waren um an das Außenregal zu gelangen oder die Boote nicht auf einer geschlossenen Schneedecke abzustellen wurde gelassen hingenommen.

Um 14:00 Uhr war der Hafen gefüllt, 420er- und Ixylon-Jollen standen auf dem Sattelplatz und Optimisten wie Trainerboote in der Halle. Sliptechnik sowie Hafentrailer waren gestaut und warten seitdem auf den nächsten Einsatz im Herbst. Obwohl alle Beteiligten mit gewohnter Fachkenntnis und Routine am Werk waren ist es doch immer beruhigend einen solchen Termin ohne Schäden an Mensch oder Material beenden zu können. Hierfür nochmals meinen Dank an alle Sportfreunde.

Am Tagesende waren bereits die ersten Boote geriggt und boten ein herrliches Bild bei unerwartet heiterem Wetter und fast schon kitschigem Abendrot.

Tomas Fischer
Technischer Leiter

Aufslippen

Nachtfrost und früh aufstehen sind nicht jedermanns/-frau Sache. Trotzdem warteten heute Mitglieder und Gäste kurz vor 9 Uhr mit eingezogenen Hälsen und roten Nasen auf die obligatorischen Einweisungen.

Seit über einem Jahr bekannt, fand das Aufslippen der SGW und die Einlagerung der Jollen und vereinseigenen Jugendboote statt. Nach gut 5 Stunden Slippen, Rangieren und Kranen (sowie etlichen Litern heißem Kaffee und Tee aus der Kombüse) standen alle Boote im geplanten Winterlager. Obwohl die Akteure seit Jahren mit dem Prozedere vertraut sind ist es doch jedes Mal beruhigend wenn alles unfallfrei beendet werden kann und der Hallenplan aufgeht.

Bei leichtem Nebel und knapp 5°C fiel der Abschied vom Sommer dann nicht ganz so schwer. Obwohl, Petrus hatte zu unseren Slipterminen da schon ganz anderes parat.

So ein leerer Hafen ist schon ein recht trauriger Anblick ist. Wer aber denkt die SGW fällt in den Winterschlaf: Weit gefehlt! Schon am kommenden Sonnabend wird den Laubmassen zu Leibe gerückt. Es folgen Mitgliederversammlungen, Winterwanderung, Skatturnier, Nikolausregatta. Es wird geklönt, mit Urlaubsfotos angegeben, Törns geplant, Seemannsgarn gesponnen und natürlich die eine oder andere Party gefeiert. Das Training unserer Kinder und Jugendlichen geht in der Sporthalle als auch in Jugendraum und Messe weiter, wo Theorie und Taktik des Segelns sowie Wissen zum Erwerb von Bootsführerscheinen vermittelt wird. Nicht zuletzt werden jetzt schon die Weichen für diverse Vereinsaktivitäten im kommenden Jahr gestellt. Da sind Training, Regatten, Vereinsfeiern, Trainingslager und so weiter zu planen. Und das nächste Frühjahr kommt schneller als gedacht.

Und spätestens diejenigen, welche ein Boot zu überholen haben wissen, der Winter ist eigentlich jedes Jahr zu kurz.

Tomas Fischer
Technischer Leiter

Neuer Fußboden in der Messe

Dank vieler Hände und dem Können der Mitarbeiter der Firma F.A.S. aus Dahlewitz hat unsere Messe einen neuen Fußbodenbelag.
Alles raus, Abreißen, Verlegen und wieder einräumen in einer Woche. „Nebenbei“ Malern, im Eingangsbereich neue Stufen gießen, Mobiliar überarbeiten: Das lief wirklich alles wie geschmiert.
Wie der neue Fußboden aussieht?
Einfach vorbei kommen!

Tomas Fischer
Technischer Leiter

Arbeitseinsatz

Bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen haben wir einige Jollen in den Winterschlaf geschickt, Laub geharkt, Jollenregale verstärkt und weitere Vorbereitungen zum Aufslippen getroffen.

Der Spaß kam dabei natürlich auch nicht zu kurz.

Jugendtörn 2012

Zeitraum: 05.10.2012 – 13.10.2012

Mannschaft:

Michael Baldauf (Skipper)
Tomas Fischer (Smootje, Steuermann)
Thomas Schneider (Maschinist, Steuermann)
René Krüger
Denes Fischer
Tony Vollbrecht
Tina Baldauf
Nina Schneider

Strecke: Warnemünde – Hesnæs – Klintholm – Vitte – Barhöft – Warnemünde
Zurückgelegte Seemeilen (insgesamt): 181 sm

Der erste einwöchige Jugendtörn der Segelgemeinschaft Wendenschloß auf der Ostsee fand vom 06. Oktober 2012 bis zum 13. Oktober 2012 statt. Bei Windstärken zwischen 1 und 9 Bft wurde viel gesegelt, gelacht und gegessen. Wir waren eine junge, lustige Mannschaft, die viel lernen konnte und vor allem eine Menge Spaß hatte.

Nachdem wir uns alle bei Regen und gefühlten -10°C in unseren Kojen eingerichtet haben und auch die ganzen Vorräte verstaut werden konnten, wurde Denes noch mit vereinten Kräften in den Mast hochgezogen, um die Wanten zu überprüfen, damit wir für die Windverhältnisse der nächsten Tage vorbereitet waren. Natürlich folgte dann noch die Einweisung des Skippers, um uns bestens auf den Törn vorzubereiten. Am Abend sind wir nach dem Abendbrot alle zeitig ins Bett gegangen, da wir es am Sonntag bei einer 5-7 und Westwind bis Klintholm schaffen wollten.

Sonntag, 07.10.2012
Hesnæs – Um 05.20 in den Ferien aufzustehen kann nur mit einem so schönen Sonnen-aufgang, wie dem am Sonntag wieder gutgemacht werden. Nach einer kurzen Dusche sind wir dann dick angezogen und in Ölzeug bei sportlichen 5-7 Bft und Westwind in Richtung Hesnæs gefahren, wo wir nach ca. 6 Stunden Fahrt bei ziemlich viel Welle, angekommen sind. Bis auf Tomas und René, die ihr Frühstück rückwärts aßen, überstanden diese Überfahrt alle (dank mehr oder weniger Reisetabletten) wirklich gut.

In Hesnæs angekommen, versuchten wir zuerst den Hafenmeister ausfindig zu machen, um unsere Hafengebühr zu bezahlen. Da wir niemanden antrafen, konnten wir diesen Nachmittag nur die Behindertentoilette (ohne Licht!) benutzen, da die Duschen und Toiletten mit einem Pincode gesichert waren (den Micha allerdings kurz vor der Abreise noch knacken konnte). Später dann gab es von Tomas, der sich wieder super erholt hatte, Königsberger Klopse mit Kartoffeln und Soße. Um nicht faul rumzusitzen gingen dann Tony, Denes und Nina das winzige Dorf mit ca. 5 Häusern und die Umgebung erkunden. Es gab tatsächlich mehrere Straßen und Menschen trafen sie auch an. Zuerst gingen sie durch den Wald am Wasser entlang, auf dem Rückweg nahmen sie dann den Weg über den Strand.

Dieser Abend ging etwas länger, da wir am nächsten morgen „erst“ um 07.00 aufstehen mussten. Dabei kam Tony auf die glorreiche Idee, morgens Baden zu gehen. Da er das nicht alleine durchziehen wollte, mußte jemand anderes überredet werden, mitzukommen. Und wer bot sich da besser an als Nina, die als eine der wenigen auch Badesachen mit hatte? Nach langem hin- und her ließ sie sich auch überreden und sie verabredeten sich, morgens um 07.00 in Badesachen in die Ostsee zu springen.
Zurückgelegte Strecke: 42 sm

Montag, 08.10.2012
Klintholm – Sie haben’s tatsächlich gemacht. Pünktlich um 07.00 standen Nina und Tony in Badesachen am Strand. Außerdem ist spontan noch René mitgekommen, der scheinbar auch eine Erfrischung brauchte. Abgesehen davon, dass das Wasser nur 11°C warm war, tat das Baden sehr gut. Nur die warme Dusche danach fehlte leider. Nach dem Frühstück um 08.00 wurde dann um ca. 10.00 abgelegt, mit dem Ziel Rødwig anzulaufen. Aber da es ziemlich windig war (6 Bft) hat Micha als Skipper, nachdem wir um die Ecke bei Mønsklint gefahren sind,uns vor die Wahl gestellt, 10 weitere Stunden gegenan zu knüppeln, oder zurück nach Klintholm zu fahren.

Wir entschieden uns einstimmig für Klintholm. Auf der Amwindstrecke dorthin konnten wir leider nicht lange unter Segeln fahren, da wir zu große Abdrift hatten, weshalb wir dann noch ca. 1 Stunde unter Motor in den Hafen gefahren sind, wo wir ca. 16.00 ankamen. Wieder waren wir vergeblich auf der Suche nach dem Hafenmeister, der sich nicht auffinden ließ. Diesmal hatten wir aber wenigstens trotzdem Duschen und Toiletten.
Nachdem es dann superleckere Spaghetti Bolognese gab, ging es wieder los zu einem kleinen Hafenrundgang. Auf der Mole gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang zu beobachten, den wir uns gemeinsam ansahen und wieder entstanden hunderte Bilder von Denes und Tomas.

Da wir aufgrund des Wetterberichts recht zeitig beschlossen, den nächsten Tag auf Møn zu verbringen, ging dieser Abend diesmal ziemlich lange.

Es wurde Skat gespielt, gelacht und gesungen. Unser Gesang wurde begleitet von einer Gitarre und einer Kazoo. Die Lieder gingen dabei von altem Seemannsgarn über Kinderlieder bis zu russischen Volksliedern, wobei nicht immer alle Töne getroffen wurden. Und zur Freude aller wurde an diesem Abend die Heizung angemacht. Wir gingen erst ca. um 01.00 schlafen, da am Dienstag erst für 10.00 Frühstück angesetzt war.
Zurückgelegte Strecke: 27 sm

Dienstag, 09.10.2012
Møn – Um 09.00 sind wir an diesem Morgen aufgestanden, um um 10.00 zu frühstücken und dann zum Leuchtturm zu wandern. Das waren gute 11 km hin und zurück. Hin haben wir den schönen Strandweg am Wasser genommen. Bei etwa 9 bft war viel Welle und Wind. Wir sammelten alle Steine und sogar Bernstein wurde gefunden. Wir gingen zuerst eine Weile am Strand entlang und schlugen dann später einen Weg über verschiedene Felder ein, um hoch zum Leuchtturm zu kommen.

Dabei machten wir auch Bekanntschaft mit der dänischen Gastfreundlichkeit. Am Leuchtturm angekommen, mußten wir leider feststellen, dass dieser wie vieles anderes auf der Insel inzwischen im Privatbesitz ist und wir ihn somit nicht besichtigen konnten. Nachdem wir dann noch schnell ein Gruppenbild gemacht haben, gingen wir, diesmal auf der Straße und gegen den Wind zurück zum Hafen. Dort kamen wir um ca. 16.00 an und mußten natürlich nach einem halben Tag hungern erstmal etwas Essen. Dann wurde Mittagsschlaf gemacht, wieder gegessen und dann ging es schon sehr zeitig ins Bett, da wir alle vom Tag sehr müde waren.

Mittwoch, 10.10.2012
Vitte – um 08.00 wurde in Klintholm abgelegt, mit dem Ziel an diesem Nachmittag Vitte auf Hiddensee zu erreichen. Es waren wieder 5-6 bft und so konnten wir bei Nord-West Wind superschnell dort ankommen. Wir haben schon um 15.30 dort im Hafen angelegt. Diesmal mussten wir auch erstmals Hafengebühr zahlen, die aber dementsprechend teuer ausfiel. 32 € für eine Nacht und noch mal 2 € für nur Drei-Minuten-Duschen erschien uns nicht gerade Nebensaisongemäß.

Da Tony unbedingt ein Fischbrötchen essen wollte und wir noch einige Vorräte erneuern mussten, machten wir uns auf die Suche nach einem Supermarkt und einer Fischbude. Bei Edeka konnten wir endlich die zuvor vergessenen Wiener und Eisbeine kaufen. Und dann haben wir auch noch die letzten Fischbrötchen im Fischereihafen bekommen, bevor wir zum Schiff zurückgingen, um dort Abendbrot zu essen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Zurückgelegte Seemeilen: 41

Donnerstag, 11.10.2012

Barhöft – Bei strahlendem Sonnenschein und warmen 11°C sind wir um 09.45, nach einem leckeren Frühstück an Deck, losgefahren in Richtung Barhöft. Da das Wetter so schön war, beschlossen wir, ein Badesachen-Bild machen zu müssen. Also zogen wir uns Badehosen an und posierten für ein Paar Bilder. Aus Sicherheitsgründen hatten wir natürlich alle Messer mit und Gummistiefel an. Nachdem wir uns dann wieder wärmere Sachen angezogen haben, gings ab in die Sonne zum „Braunwerden“. Da das nicht so richtig funktionierte, fingen Nina und Tina an zu backen, denn es war ja schließlich „Seemannssonntag“. Nach insgesamt 4 Stunden Fahrt kamen wir dann endlich in Barhöft, einem kleinen Fischerdorf an.

Dort gab es zuerst Mittag,  Eisbein mit Sauerkraut und Kartoffeln von Tomas. Hat wieder total lecker geschmeckt und da wir alle so pappsatt gegessen waren, haben wir uns erstmal 2 Stunden mit Schlafsäcken und Kissen aufs Deck gelegt und geschlafen.

Zum Kaffee gab es dann die leckren Muffins und Brownies von Nina und Tina. Dann kam auch recht schnell schon der Abend und da es in Barhöft nicht viel zu sehen gab, blieben wir auf dem Schiff und spielten Skat und UNO. Abendbrot gab es natürlich auch noch und da am Freitag eine große Strecke zurückgelegt werden sollte, gingen wir nicht sehr spät ins Bett, um am nächsten Tag pünktlich um 05.00 aufstehen zu können.
Zurückgelegte Seemeilen: 17

Freitag, 12.10.2012
Warnemünde – Um 5 aufstehen, duschen, losfahren. Es war nebelig und kalt, aber nachdem wir uns alle in unsere wärmsten Sachen gemummelt haben, ging es pünktlich los, Richtung Warnemünde, am Leuchtturm „Darßer Ort“ vorbei. Gefrühstückt wurde diesmal auf dem Wasser mit fertig geschmierten Brötchen, die diesmal auch von allen endgültig verdaut wurden, obwohl wieder 3-5 bft waren und viel Welle. Dafür schien die Sonne den ganzen Tag, was nicht hätte besser sein können.

Leckres Essen gab es natürlich auch wieder und mit Ost – Südostwind waren wir sehr schnell in Warnemünde und da die Tankstelle dort erst in 30 min aufmachte, haben wir noch eine gemütliche „Hafenrundfahrt“ durch den „Alten Strom“ gemacht. Um 14.30 haben wir dann getankt und sind zu unserem Stand gefahren, wo wir (mit einigen Mühen) perfekt eingeparkt haben. Da es noch so zeitig war, beschlossen wir noch durch Warnemünde „City“ zu laufen. Also nahmen wir die nächste Fähre rüber. Dort suchten wir zuerst, einen Fischbrötchenstand, um Abendbrot zu essen. Der ließ sich nicht schwer finden, und da ein Fischbrötchen nicht reichte, gabs ne halbe Stunde später gleich noch eins. Dann ging es noch in eine Bar und mit der Autofähre dann zurück nach Hohe Düne zum Boot. Und als ob es an dem Tag nicht schon genug zu Essen gab, wurde spät abends noch Schinken angebraten, da wir ja viel zu viel übrig hatten. Nach einer längeren Kissenschlacht, gings diesen Abend dann wieder etwas später ins Bett.
Zurückgelegte Seemeilen: 54

Samstag, 13.10.2012
Berlin – Um 09.00, nachdem wir wieder lecker gefrühstückt haben, wurde das Boot abgenommen und der Taucher schaute nach Schäden unter dem Boot. Alles war in Ordnung und wir konnten unsere Sachen einpacken und das Boot aufräumen. Da wir natürlich viel zu viel Essen übrig hatten, konnten wir alle noch etwas mit nach Hause nehmen. Nachdem wir alle noch dreimal geguckt haben, ob auch alles eingepackt ist und niemand etwas vergessen hat, verabschiedeten wir uns und fuhren um ca 12.00 los, nach Hause.

Es war eine schöne Woche gewesen, in der viel gelernt wurde. Micha erklärte der Jugend zum Beispiel, wie man ohne GPS oder ähnliches seine Position bestimmen kann und wie man mit einfachen Mitteln seine Geschwindigkeit misst. Auch war es interessant, zu erfahren, wie man im betonnten Fahrwasser navigiert und wie man die Entfernung zum Land mit Hilfe einfacher mathematischer Rechnungen errechnet. Nicht nur die jüngere Besatzung konnte etwas dazulernen, sondern auch die „alten Seebären“ haben zum Beispiel gelernt, wie man ein Ende wirft (mit der losen Part!) und, dass man auch mit einer jungen Crew überall ankommt. Es hat uns allen viel Spaß gemacht und auch Micha meinte: „Ich würde wieder mit euch fahren, aber – … größer!“. Also wird es wohl einen nächsten Jugendtörn geben, dann auf einer größeren Yacht und (wenn überhaupt möglich) noch besser.

Danke, für diesen schönen Törn!

 

Sommertrainingslager Storkow 2012

28.07.-03.08.12

Es ist mit Traditionen ja manchmal etwas schwierig. Die einen bestehen strikt auf deren Einhaltung, die anderen würden gern mal davon abweichen.
Auf meine Fragen an Trainer und Aktive zum Jahresbeginn, ob und (wenn ja) wie wir denn wieder ein Trainingslager veranstalten wollen, bekam ich ungläubiges Kopfschütteln oder Stirnrunzeln als Antwort.

So fand also auch in diesem Jahr, traditionell in der letzten Ferienwoche, unser Trainingslager für Kinder und Jugendliche statt. Trainer und Betreuer aus 6 Berliner und Brandenburger Vereinen ermöglichten Aktiven im Alter zwischen 7 und 19 Jahren eine Woche intensiven Trainings auf dem Wasser wie auch an Land und sorgten für traditionell hervorragende Rahmenbedingungen.
Bereits zum 15. Mal in Folge durften wir auf dem Vereinsgelände des Segelvereines Ciconia Storkow zu Gast sein. Das ist mit Blick auf erhöhte Frequentierung von Messe und Kombüse, Sanitärräumen, Bootshallen und Freiflächen bei weitem keine Selbstverständlichkeit. 57 Aktive, 20 Trainer und Betreuer, Boote, Zelte, Trailer, Fahrzeuge und so weiter sind weder zu übersehen, geschweige denn zu überhören.

Bei durchweg warmem Wetter und teils mäßigem bis leider öfter ungenügendem Wind wurde in den Bootsklassen Optimist, (erstmals) Cadet und 420er in leistungsbezogenen Trainingsgruppen zwischen Frühsport, Bootsbau und Rollwende geübt, geflucht, perfektioniert.
Die Opti-Anfänger stellten mit 17 Teilnehmern in diesem Jahr die größte Gruppe. Somit hatten Jana, Manu, Tina, Burkhard und Tobias als Trainer äußerst selten Zeit zum Durchatmen. Woher kommt der Wind? Wann macht man eine Wende? Wie geht ein Palstek? All das und noch vieles mehr wurde in den Trainingseinheiten in Theorie und Praxis hervorragend vermittelt und mal sachlich, mal spielerisch geübt.
Erste Regattaerfahrung oder fortgeschrittenes Können hatten dagegen die Kinder der Gruppe Opti C. Nina, Tina und Peter übten mit 8 Aktiven das Boot zu beherrschen und sich auf der Regattabahn zurechtzufinden. Der eine oder die andere kam da schon mal außer Puste. Diese Kondition, von der so oft gesprochen wird, scheint doch irgendwie wichtig zu sein.

Die 12 „Profis“ unter den Opti-Seglern hatten mit Denes und Phillip als Trainer in der Gruppe Opti A/B schon ganz andere Ziele. Bootsbeherrschung, das heißt Manövertraining bis zum gehtnichtmehr, theoretischer Unterricht zu Regattataktik und mentaler Vorbereitung sowie Bootsbau und Trimm am Boot waren die Hauptthemen. In den zahlreichen Trainingsregatten wurde schnell klar, wie die entscheidenden Bootslängen Vorsprung zu erreichen sind. Und spätestens die Videoanalyse zeigte, wo es noch was zu verbessern gibt.
Zwei Cadet-Mannschaften hatten für das Trainingslager gemeldet. Beide Teams als Umsteiger neu auf dem Boot, waren die Trainer Eric und Fredi mit den Aktiven vorrangig auf dem Wasser zu finden. Was auf dem Opti nur noch müdes Lächeln hervorrief hatte hier schon ganz andere Auswirkungen.

Matthes und Tony hatten mit acht 420er-Mannschaften eine ansehnliche Trainingsgruppe zu betreuen. Bootstrimm und Manövertraining standen hier im Vordergrund des Trainings. Zahlreiche Trainingswettfahrten zeigten schnell wer die entscheidenden Bootslängen heraus segeln kann.

Wie in jedem Jahr fanden am Donnerstag (traditionell) die Trainerwettfahrt sowie Neptunfest und Siegerehrung statt. Nach der ersten Trainingseinheit stellen sich nachmittags Trainer und Betreuer den Aufgaben, welche von der „Wettfahrtleitung“ gestellt wurden. Die beiden Mannschaften hatten allerlei athletische wie theoretische Aufgaben zu lösen, natürlich immer in der Verbindung mit viel Wasser.
Ab 17 Uhr waren wie in jedem Jahr alle Eltern der Teilnehmer eingeladen. Neptuns Häscher griffen sich einige allzu Renitente um sie nach ausgiebiger Reinigung unter dem Beifall der glücklichen Unbetroffenen dem Storkower See zur rituellen Waschung zu „übergeben“.
Nach einleitenden Worten und einem kurzen Abriss der bisherigen Geschehnisse wurden die Platzierungen aus den Trainingswettfahrten bekannt gegeben und die Gewinner geehrt.
Bei Klönschnack, Speis und Trank sowie ausnahmsweise verschobener Nachtruhe endete der letzte Abend des diesjährigen Trainingslagers.

Der letzte Tag begann ausnahmsweise ohne Frühsport. Nach einer Trainingseinheit und dem Mittagessen wurden die Boote abgeriggt und verladen, Sachen gesucht/getauscht/als Verlust gemeldet, Zelte abgebaut und das Vereinsgelände aufgeklart. Ab 16 Uhr kehrte bei den Storkowern dann so langsam wieder das normale Leben zurück.
Das Landteam mit Brigitte, Cathrin, Gela, Sylvi und Micha sorgte hervorragend für einen reibungslosen Ablauf und die Vorbereitung der Mahlzeiten, die Küchenarbeit,
das Backen/Schnippeln/Kochen/Rühren unzähliger Leckereien sowie Einkauf und Versorgung mit allem was 77 Segler in einer Woche so brauchen. Es wurde Frühsport getrieben, Zöpfe geflochten, Heimweh vertrieben, Spiele organisiert, Mastbänke laminiert, kleine und mittlere Wehwehchen versorgt, Motoren repariert, Kamillentee gekocht und und und.

Und wie in jedem Jahr investierten alle Trainer und Betreuer ihren Urlaub und ihre Freizeit um ehrenamtlich eine Woche Training für unsere Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. Wie ich meine eine sehr schöne Tradition.
Ich hatte wieder ein hervorragendes und erfahrenes Team und würde mich freuen alle im kommenden Jahr in Storkow wieder zu sehen.

Tomas Fischer

Schnellste Charteryacht bei Rund Bornholm 2012

Nach einem heißen Ritt rund um die dänische Insel Bornholm, wurde der Crew der Renngemeinschaft SGW&KSC aus den Händen von Karina Jens, Präsidentin der Bürgerschaft von Warnemünde, der begehrte Pokal „Schnellste Charteryacht 2012“ überrreicht.

Siegerfoto

Preis Rund Bornholm 2012

Daneben konnte mit der „Simply fast“, einer Salona 45, in der schnellsten Yardstick-Gruppe der 2. Platz ersegelt werden. Die Stammcrew (Christof Ruhnke/SGW [Skipper], Reiner Behlert/SGW [inoffiziell bester Smut], Dirk Müller/SGW [Wetterprophet, mit Verbindung nach ganz oben], Ulrich Stresse/SGW [Extrem-Techniker], Axel Thun/Vorsitzender des KSC) wurde diesmal bereichert vom Alexander Rühle und Hans-Jürgen Krautmann (beide SGW).

Dank des Spinnaker-Knowhows von Alexander Rühle konnte bei strammen SWS-Wind von bis zu 31 Knoten unter Spinnaker sprichwörtlich in Windeseile die Südspitze von Bornholm erreicht werden. Auf dem Rückweg auf der Kreuz gab es alle Winde – von Windstärke 7 bis Flaute.

Von 65 gestarten Yachten mussten 15 Schiffe aufgeben – ein Schiff, die Kallisto, sank. Zum Glück konnten alle Besatzungsmitglieder gerettet werden.