Unser Sommertrainingslager in Greifswald 2025

Am Samstag, den 30.08. trafen wir uns ab 12 Uhr auf dem Gelände des Maritimen Jugenddorf Wieck (Majuwi), um unser Sommertrainingslager in Greifswald zu beginnen. 10 aktive Opti-SeglerInnen in den Gruppen A/B und C bauten nach dem Abladen schnell ihre Boote auf und starteten mit ihren 4 TrainerInnen noch am Nachmittag zur ersten Einheit aufs Wasser. Das Trainingslager wurde in Kooperation von Segelgemeinschaft Wendenschloß e.V. und Yachtclub Wendenschloß e.V. ausgerichtet, aus denen auch alle SportlerInnen kamen. Ursprünglich sollten auch die 420er-SeglerInnen aus weiteren Vereinen dabei sein, die sich jedoch kurzfristig für ein anderes Trainingslager am Scharmützelsee entschieden.

Unser Tag begann um 7.15 Uhr mit einer kurzen Einheit Frühsport. Dabei wurde meistens durch den Ort Wieck und über die Mole und Holzbrücke gelaufen oder das Strandbad Eldena unsicher gemacht und die örtlichen Calisthenics-Anlagen ausprobiert. Nach einer kurzen Pause gab es ab 8 Uhr Frühstück im Essenraum, gemeinsam mit den SeglerInnen des VBS (Verband Brandenburgischer Segler), der SV03 (Seglervereinigung 1903) und der SGaM (Seglergemeinschaft am Müggelsee).

Ab 9.30 Uhr begann die erste Wassereinheit, bei der am Morgen vor allem der Trimm und die Ausrüstung an Land kontrolliert und besprochen wurden. Hierbei konnten die SportlerInnen am Ende der Woche viele der Aufgaben selbstständig erledigen. Auf dem Greifswalder Bodden bzw. zunächst der Dänischen Wieck angekommen, wurden in der Woche bei den Opti Cs vor allem auf die Technik geachtet. Die Opti A/B-Gruppe widmete sich weiter draußen ebenfalls Technik-Themen und absolvierte einige Trainings-Rennen, um Strategie und Taktik zu festigen.

Je nach Witterung und dem Ausdauerstand der SportlerInnen wurde das Mittag an einigen Tagen auf dem Wasser eingenommen. An wieder anderen Tagen wurden die Boote auf dem Wasser vor Anker gelegt und per Motorboot am „Hafen“ von Ludwigsburg angelegt und auf einer idyllischen Wiese eine Mittagspause eingelegt. Bei zu großer Ermüdung wurde sich über den Mittag im Majuwi erholt, bis es zum Nachmittag wieder aufs Wasser ging.

Gemeinsam mit den Opti-SeglerInnen des VBS, der SV03 und der SGaM wurden ab 16 Uhr kurze Rennserien gefahren, bei denen in Summe 20 Optis am Start waren. Als Highlight für die Opti C-SportlerInnen wurden „Langstreckenfahrten“ zu den ehemaligen Bohrinseln vor Greifswald unternommen, die doch einen sehr charakteristischen Geruch aufweisen. An nur einem Nachmittag war zu wenig Wind zum Segeln, also wurde sich die Zeit mit Theorietraining und Tischtennis vertrieben.

Ab 19 Uhr gab es das gemeinsame warme Abendessen. Im Anschluss gab es Freitzeit, bei der wir gut mit Volleyball, Fußball, Kartenspielen oder Tischtennis versorgt waren. Das die Trainingseinheiten anspruchsvoll waren zeigte sich, da bereits einige ziemlich zeitig ins Bett gingen. Ab 21.30 Uhr begann die Nachtruhe, um einen erholten Start in den nächsten Tag zu gewährleisten.

Greifwald verabschiedete uns mit erstmalig starkem Regen am Freitag, bei dem die ursprünglich geplante Wassereinheit für alle nasser wurde als gedacht und stattdessen die Boote verladen wurden. Einige Opti A/B-SportlerInnen fuhren direkt weiter nach Kiel zur Strander KÜZ-Regatta. Für den Rest ging es nach Hause ins wohlverdiente letzte Wochenende der Ferien.

Während des Trainingslagers gab es bereits Gespräche zu weiteren Kooperationen für eine Fortführung des Trainingslagers in Greifswald mit der TSG (Freie Vereinigung der Tourensegler Grünau 1898) in den nächsten Sommerferien.
Wir sind gespannt und freuen uns auf weitere Trainingslager und insbesondere auf den Sommer 2026.

Lina & Fabi

Ansegeln 2019

„Was machst´n du zum Ansegeln?“

War die Frage eine Anspielung auf das nun schon sehr viel länger als geplant andauernde Refit unseres 15er´s? „Unserem Jugendboot fehlt zum Ansegeln ein Bootsführer, kannst du das übernehmen?“ „Und du?“ Blöde Frage, natürlich wollte unser Jugendleiter Denes mit seinem ersten eigenen Boot auf eigenem Kiel unterwegs sein.

Ansegeln, das heißt um 9:00 Uhr im Verein sein. Es wurden Temperaturen im unteren einstelligen Bereich und Niederschläge angekündigt. Also warm anziehen und Thermoskanne rauskramen, versprochen ist versprochen. Denes, Ravi, Svenja, Lina und Niklas hatten unsere Skippi 650 Race schon komplett aufgetakelt. Wir sind das Flaggschiff, also noch den Flaggensatz anbasteln. Fertig.

10:00 Uhr: Eröffnung der Saison mit kurzen Worten unseres Vorsitzenden. Denes´ FD wird nach umfangreichem Refit mit neuem Namen und entsprechendem Zeremoniell offiziell wieder in Dienst gestellt. Am Flaggenmast weht unser Vereinsstander.

Mit Svenja, Lina und Niklas sind wir zu viert. Raus aus dem Hafen, Segel setzen, Fock raus. Niklas übernimmt die Pinne. Lina trimmt das Groß, Svenja die Fock. Es geht am Wind Richtung Karolinenhof. Wetter? Findet statt.

Wir reden über dies und das und haben einen schönen Törn mit viel Gekicher. Rudergänger – top. Segeltrimm – perfekt. Läuft! Ich sitze in Lee und genieße den Augenblick.

Ab Bammelecke geht es dann mit den Booten der SGW im Konvoi zum WSV 1921. Vor dem Anlegen kurze Absprache zu den Manövern. Obwohl soeben erst vom Opti umgestiegen zirkelt Niklas die Skippi perfekt in den Stand. Svenja und Lina kümmern sich um Fender und Festmacher. Ich brauche nur zusehen und stehe standby.

Nach ausgiebigem Klönschnack und Nutzung der gastronomischen Angebote ging es gegen 14:30 Uhr wieder zurück. Svenja hatte noch weitere Verpflichtungen, also ab jetzt zu dritt. Lina drängt noch die Gosener Tonne zu runden. Denes und Ravi sowie Christoph und Niels sind mit dabei. Ein FD, ein 420er und wir passieren die 44er Enge. Auf dem Seddinsee sind wir die einzigen Boote. Niklas geht wieder Ruder. Lina drängelt bereits seit morgens Genaker fahren zu wollen. Der Wind passt. Also Schoten einscheren, Segel anschlagen und hoch das Ding. Mit einem wow von Lina geht es ab. Ich darf nur ein bisschen an der Tackleine fummeln. Rauschefahrt, die Crew grinst.

Als wir um das Gosener Fass gehen ist der FD fast schon wieder an der 44er Enge. Yardstickzahl 94! Wir bleiben mit dem 420er auf Rufweite. Baden bei 9°C Wassertemperatur kann schön sein, muss es aber nicht. An der Bammelecke kommen uns Denes und Ravi mit dem Schlauchboot entgegen und sammeln den 4-2 ein. Wahrscheinlich hatten sie schon abgetakelt und waren geduscht! Ravi steigt über und wir sind wieder zu viert. Am Roseneck ziehen wir nochmal den Genaker. Der Wind kommt eigentlich zu spitz, aber zum posen vor der eigenen Haustür reicht es.

An der Grünauer Fähre geht der Genaker wieder runter. Und jetzt? Wir machen noch einen Schlag Richtung Köpenick und legen gegen 18:00 Uhr bei Sportfreunden in der Nähe des „Krokodil“ an. Nach kurzem Fußweg durch den Kietz erreichen wir die Eisdiele auf dem Schlossplatz. Eigentlich ist schon geschlossen, aber ein paar Eis auf die Hand gehen trotzdem noch. Auf dem Weg zurück zum Boot erreicht uns per MMS ein Foto von einem Riesenstapel Pizzen. Nun aber los!

Gegen 20:00 Uhr sind wir wieder im Heimathafen. Das Boot liegt sicher im Stand. Pizza essen, dann das Boot aufklaren.

Die letzte Fähre ging bereits vor über einer Stunde. Also slippen Denes und Niels das Schlauchboot und bringen Niklas rüber. Im letzten Tageslicht helfen Lina, Denes, Ravi, Christoph und Niels beim abtakeln.

Was für ein Tag!

Fazit: Neue Bootsführer/innen für unser Jugendboot? Unsere Jugend ist bestens gerüstet. Das ist gut zu Wissen und macht ungemein stolz.

Tomas Fischer