Weltmeisterschaft Flying Dutchman 2023 Gdynia – 21.-29.07.23

WM-Tagebuch GER 131

Tag -1 (Freitag) – Port & Riegel

Pünktlich um 09:00 ging es los. Noch fix das nötigste an Regatta-Verpflegung für eine Woche einkaufen (Portwein & Riegel) und dann ab auf die Autobahn Richtung Polen. Erste WM, erstes Mal See-Revier auf dem FD und wir hatten schon ganz schön Bock drauf!  

Nach 7,5 h entspannter Fahrt kamen wir in Gdynia an und ließen uns vom freundlichen Hafenpersonal Richtung FD-Stellplätze weisen. Die WM fand in der Abschlusswoche der Gdynia Sailing Days statt, daher war der Hafen übers Wochenende noch gut gefüllt – mit Unmengen Optis an Land und entsprechend vielen Schlauchboote an den Stegen. Boot abstellen, Unterkunft beziehen, Einkaufen, Abendessen – dann war der Tag auch schon zu Ende. 

Tag 0 (Samstag) – Für die „heavy“ noch nicht heavy genug

Aufstehen, frühstücken und ab zur Vermessung. Entgegen unserer ursprünglichen Planung rutschten wir noch in einen etwas früheren Slot um nachmittags noch aufs Wasser zu kommen. Mast, Bäume, Segel, Schleppleine, Paddel, Ruderanlage, Schwert, Schwimmwesten, Trapezweste – alles einmal durchgemessen und gewogen. Zwar klebten wir die fehlenden und nachgelieferten Vermessungs-Buttons noch fix auf dem Vermessungstisch in die Segel und das Schwert hatte nur 10 g mehr als Minimalgewicht, sonst war aber alles im Rahmen des Zulässigen. Lediglich der (34 Jahre alte) Rumpf war etwas auf der leichten Seite und wurde mit 1,5 kg Ausgleichsgewicht aufgerüstet.

Für 15:00 verabredeten sich einige der Berliner FDs zum ersten Trainingsschlag. Nachdem doch das eine oder andere Team am Tresen hängen blieb, gingen GER 131, GER 105, GER 135 und GER 171 dann schließlich aufs Wasser. Auf dem Programm standen Reviergewöhnung und Trimmschläge. Der Wind lag mit 3-4 Bft. unter dem, was der Wetterbericht versprochen hatte, aber das war ok. Nur für die zu Testzwecken gezogene neu heavy Genua waren die Windverhältnisse nicht wirklich „heavy“ genug. Auch sonst zeigte das Revier uns jetzt schon, was es bei ablandigem Wind alles an Überraschungen zu bieten hat. Trotz vieler Dreher und Wind an Stellen, wo man ihn kaum erwarten würde, genossen wir aber eine sehr schöne Trainingseinheit. Nach dem – von nun an obligatorischen – Besuch der Tyskie Bar direkt an den Bootsstellplätzen nach dem Anlegen klang der Tag mit GER 79 und GER 105 beim gemütlichen Abendessen aus.

Tag 1 (Sonntag) – Practice-Race und bunte Leggins

Am Sonntag ging es dann (fast) los mit der WM. Um 13:00 wurden wir zum ersten Skippers Meeting in den großen Bereich vor der Bühne geladen. Hier gab es für die nächste Woche auch unter anderem die täglichen Anlege-Nudeln, Steuermannsbesprechungen und Zusammenschnitte von Videos des Vortags auf dem großen Bildschirm über der Bühne. Der Organisator der WM stellte uns die internationale Jury (Indien, China, Türkei & Polen) und den wohl best-gekleideten Wettfahrtleiter aller Zeiten vor, der uns unter anderem jeden Tag mit neuen und immer bunteren Hosen überraschte. Vorab sei gesagt, dass die Wettfahrtleitung die ganze Woche über eine unglaublich professionelle Arbeit ablieferte. Von der Kommunikation an Land, über die Start- und Auslaufzeiten bis zu den schnell gelegten und an jeden Dreher angepassten Kursen, lief alles nahezu perfekt.

15:00: Start zum Practice-Race mit dem größten Teil der 59 angereisten Boote. Bei uns fehlte noch etwas die Konzentration, bei 2-3 Bft. wurde das Rennen nach einem 180° Dreher dann aber auch auf der Vorwind abgebrochen.

Um 19:00 ging es dann in Form einer Eröffnungsparade mit Blaskapelle und Flaggen aller neun teilnehmenden Nationen einmal quer durch den Hafen zur offiziellen WM-Eröffnungsfeier im Super Yachts Club – ein super Abschluss für einen aufregenden (ersten) Tag.

Tag 2 (Montag) – GPS-Rauchmelder und Dreher

Der erste Renntag begann mit der Ausgabe der GPS-Tracker in Form wasserdichter Rauchmelder mit rotem Knopf, von dem niemand wusste was er macht, den aber jeder mindestens einmal drückte. Neben der live-Übertragung aller Wettfahrten war es uns von nun an möglich, alle unsere taktischen Fehler abends bis ins kleinste Detail auszuwerten und auch unsere Freunde und Familie zu Hause mitschauen zu lassen.

Flagge D um 10:30 und ab aufs Wasser. Nach zwei Wettfahrten bei mäßigem Wind aus Süd und nerviger kleiner Boddenwellen setzte sich so langsam die Erkenntnis durch, dass es auch auf See-Revieren heftig drehen kann. Mit Platz 32 und 45 waren wir noch nicht so ganz zufrieden, aber den Streicher hatten wir zumindest schon mal.

Nach dem üblichen Anlege-Prozedere (Boote mit 2-3 Teams den steilen Slip hinauf zerren, Zwischenstopp bei Tyskie, Abbauen, Anlege-Nudeln), gab es abends noch das jährliche Youth Hearing der FD-Klassenvereinigung; ein Treffen aller Segler:innen unter 25, bei dem die Jugend einmal im Jahr alle ihre FD-bezogenen Interessen und sonstige Anliegen vorbringen und in der Runde diskutieren kann.

Tag 3 (Dienstag) – Flugmodus

10:00 Competitors Hearing. Hier hatten alle Teilnehmer:innen Gelegenheit, sich mit dem KV-Vorstand über alle relevanten Themen wie Wettfahrtformate, WM-Austragungsorte, Trapezwesten-Vorschriften und vieles mehr, auszutauschen.

Um 11:15 erfolgte die, nun tägliche, Steuermannsbesprechung mit anschließender Bib-ceremony. Die aktuell ersten drei der Gesamtwertung wurden mit entsprechenden Trikots ausgestattet und waren nun auf dem Wasser auch von weitem zu erkennen.

Um den heftigen Drehern zu entgehen, befand sich das Wettfahrgebiet heute etwas weiter draußen, mit etwas über einer Stunde Anfahrt. Erster Start um 13:00 bei guten 4 Bft. (diesmal waren wir über die viel-Wind-Genua ganz froh). In der ersten Wettfahrt lief es dann auch gleich: Rechts raus, auf den Dreher warten, als 10. um die Luvtonne und dann als 17. ins Ziel. Damit waren wir dann doch schon sehr zufrieden. In Wettfahrt zwei gab es dann, begleitet von einigen Schauern, noch einmal richtig Druck, so dass wir ab der ersten Tonne fast nur noch im Flugmodus unterwegs waren. Drei Rennen mit den Plätzen 17, 27 und 36 brachten uns insgesamt auf 31. Das ging auf jeden Fall schon in die Richtung, die wir uns vorgestellt hatten.

Tag 4 (Mittwoch) – Please don’t lick the submarine

AP bis 12:40, dann aufs Wasser und weiter auf stabileren Wind warten. Langweilig wurde es nicht, da knapp neben dem Startschiff ein U-Boot sowjetischer Bauart aufgetaucht war, das uns später als die komplette polnische U-Boot Flotte vorgestellt wurde. Spi hoch – U-Boot streicheln, dachten sich wohl die meisten der Wartenden und so fuhr ein großer Teil des FD-Feldes in Richtung der sichtlich nervöser werdenden U-Boot Besatzung. Der Wind reichte dann noch gerade so für eine Wettfahrt bei wirklich herausfordernden Bedingungen. Für uns war dabei nur ein 36. drin.

Das WM-Galadinner auf der Dachterrasse des Schifffahrtsmuseums (mit Ausblick auf die komplette Danziger Bucht, inklusive U-Boot) war nach dem harten Tag wohl verdient.  Nach darauffolgenden Kaltgetränken am Strand mit den jüngeren FD-Besatzungen folgte für uns noch eine kurze Lektion in angewandtem Tresen-Polnisch in der Kneipe gegenüber, denn morgen war ja Reserve Day …

Tag 5 (Donnerstag) – Reserve Day (not) 

… wäre es zumindest gewesen, wenn die Windvorhersage nicht immer düsterer geworden wäre. Aber wir waren ja zum Segeln hier, und nicht zum Ausruhen. 13:30 war der erste Start angesetzt. Bei sehr leichtem Wind schafften wir es um den halben Kurs, bevor die Wettfahrt abgebrochen wurde. Kein Wind, Gewitterwarnung, was dann Schlepp in den Hafen bedeutete. Das Abendprogramm entschädigte voll für den abgebrochenen Segeltag, denn das wurde durch Teile der offiziellen FD-Band (in Form von GER 135) gestaltet, die uns fast den ganzen Abend mit live-Musik unterhielt.

Tag 6 (Freitag) – Bayern gegen den Rest der Welt

Skippers meeting um 9:15, geplante drei Wettfahrten, mit Wind sah es eher schlecht aus. Der Wettfahrtleiter stimmte uns schon mal auf längere Wartezeiten ein, von der KV wurde zur Beruhigung der Segler:innen schon mal Freibier in Aussicht gestellt. Überraschend wurde kurz nach 10:00 AP schon wieder durch D ersetzt und es konnte doch raus gehen. Bei nicht ganz einfachen Bedingungen, 2-3 Bft. und einer durchaus nerviger Restwelle, wurden es zwei Wettfahrten, bei denen wir mit Platz 26 und 24 absolut zufrieden waren.

An Land warteten dann schon die versprochenen Kaltgetränke und durch die jüngeren FD Segler:innen wurde der Bereich vor der Bühne kurzerhand zum Bierball-Feld umfunktioniert. Die Mannschaften waren schnell klar: Bayern gegen den Rest der Welt (welcher vor allem aus Spanien und Berlin bestand). Bei guten Bedingungen konnten fünf Runden gespielt werden. Unter dem Beifall weiterer Segler:innen und interessierten Blicken zufällig vorbeilaufenden Familien, konnten wir die Bayern schlussendlich souverän in die Schranken weisen. Die Tanzfläche des für das anschließende gemeinsame Abendessen ausgesuchten Restaurants wurde dann pünktlich um 22:00 geöffnet und füllte sich stetig mit immer mehr FD Segler:innen.

Tag 7 (Samstag) – Letze Chance

Letzter Renntag, drei Wettfahrten angesetzt, AP bis 11:00. Es folgten zwei Wettfahrten bei extrem schwierigen Bedingungen und mittlerem Wind, von denen wir die erste mit sehr viel Anlauf in den Sand setzten. Rennen zwei fing gut an: Am Start gut weggekommen, links raus, nah am späteren Weltmeister und dann kam der erwartete Dreher. Selbstverständlich ging der aber in die falsche Richtung, für einen 30. hat es aber noch gerade so gereicht. Bis zur letzten Startmöglichkeit versuchte der Wettfahrtleiter sein Möglichstes, noch irgendwo ein wenig Wind für eine letzte Wettfahrt aufzutreiben, Punkt 15:00 kam dann aber AP über A und die Schleppleinen wurden klar gemacht.

Fix abbauen und verladen, dann ging es zur Siegerehrung und Abschlussveranstaltung. Ergebnis: 1. DEN 21, 2. HUN 70, 3. GER 88. Für uns reichte es mit dem etwas versemmelten letzten Tag für Platz 35. Das entsprach ziemlich genau unseren Erwartungen für die erste WM, obwohl wir gemerkt haben, dass auch noch mehr möglich gewesen wäre (nächstes Mal dann).  Den Abend ließen wir beim Abendessen mit einigen deutschen und polnischen FD-Teams im schon bekannten Restaurant ausklingen, wobei diesmal deutlich weniger getanzt wurde (die Kondition ließ wohl langsam nach).

Tag 8 (Sonntag) – Abreise & Abspülen

Sonntag früh ging es dann wieder Richtung Berlin. Nach 7,5 Stunden hieß es dann Abladen, einmal alles ordentlich durchspülen, vom Salz befreien und aufhängen, alle Erlebnisse noch einmal Revue passieren lassen und dann zurück in den Berliner Alltag. Das war es dann schon mit unserer Woche bei der WM. Alles war hervorragend organisiert, an Land wie auf dem Wasser, und hat einfach nur Spaß gemacht!  Wir haben unglaublich viel lernen können und freuen uns schon auf die (für uns) nächste WM in Spanien!

Niels & Denes, FD GER 131

Ergebnisse

Tracking

Seglerhauspreis 2023 – BJM (420er)

Am letzten Wochenende sind wir in kleiner Mannschaft zum Seglerhauspreis an den Wannsee gefahren. Hier traten über 110 Boote in fünf verschiedenen Klassen an. Samstag sind wir bei wechselnden Bedingungen in den Wettfahrttag gestartet. Es war von keinem Wind bis zum Trapez-Wind alles dabei. Das Programm am Samstag war sehr straff, da am Sonntag kein Wind vorhergesagt war. Es wurden 4 Wettfahrten durchgeführt. In diesen haben wir gemerkt wie hoch die Leistungsqualität bei solch einem Wettkampf ist. Wir haben getan was wir konnten, doch bei einem solch starken Feld und auch einem ziemlich kompliziertem Revier, waren wir sehr herausgefordert.

Am Sonntag hat sich bei bestem Sonnenschein die Wettervorhersage bestätigt. Der Wannsee war spiegelglatt. Das hieß es ging ans warten. Doch mit der Zeit wurden es immer weniger stehende Masten auf dem Gelände des VSAW`s, somit war das Ende dieser Veranstaltung besiegelt.

In ganzen war es aber trotzdem eine gelungene Veranstaltung bei gutem Wetter. Rasmus und Carlo haben einen hervorragenden 4. Platz ersegelt und bei mir und Svenja wurde es leider nur ein 23. Platz.

Niklas, 420er GER 55629

Ergebnisse

Kehraus Steinhude – Warten und Waten (FD)

Die Kehrausregatta am Steinhuder Meer sollte vom 09.-10.09.23 für FD, Korsar und Contender beim HYC stattfinden.

Da wir schon eine Weile nicht mehr auf dem Boot saßen und die Wind-Prognose für Samstag und Sonntag eher durchwachsen aussah, fuhren wir schon am Freitag früh in Richtung Hanover, um noch eine Trainingseinheit einzuschieben. Bei leichtem Wind konnten wir den Nachmittag noch einmal etwas Technik-Training und ein paar Angleichschläge mit einem weiteren FD vom SLSV absolvieren. Als der Wind dann gegen Abend (noch) weniger wurde, entschlossen wir uns zurück in den Hafen zu gehen.

Leider sollte das der letzte Einsatz der Segel für dieses Wochenende sein, denn das Steinhuder Meer präsentierte sich die nächsten zwei Tage von seiner plattesten Seite.

Trotzdem wurden wir vom HYC hervorragend versorgt, hatten ein schönes, wenn auch etwas zu entspanntes, Wochenende bei bestem Wetter und einen lustigen Abend mit den angereisten FD und Korsar Segler:innen.

Denes & Niels, FD GER 131

Spandauer Eiscup 2023 (420er)

Letztes Wochenende ( 2.9.-3.9.) segelten wir auf der Havel nah des Wannsees. Mit „wir“ meine ich Neo, Jannek, Carlo und mich (Rasmus) plus unser Spezialteam Mathilda und Niels (beides Schotten, nicht das beste aber definitiv das lustigste Team auf dem gesamten Revier), natürlich nicht zu vergessen: Denes als Trainer.

Nachdem wir Freitag noch alle Boote auf unsere Hänger verladen haben ging es Samstag in der Früh los. Trotzdem trafen wir uns erst eine halbe Stunde später da voraussichtlich  wenig Wind werden sollte. Als wir ankamen, bauten wir so schnell wie möglich auf und waren natürlich pünktlich am Startschiff. Da wie erwartet trotzdem kaum Wind war, sah das ruhige Wasser ein bisschen sehr grün aus.

Wir mussten genauso wie die Wettfahrtleitung feststellen, dass wenn Wind da war, dieser sehr viel gedreht hat und so hatten wir alle viel Mühe, aber trotzdem Spaß (außer die Wettfahrtleitung, die hatte keinen) und sind so gut es geht den Kurs gesegelt. Nach diesem ersten Tag waren wir alle recht geschafft. Manche sind nach Hause gefahren und haben nichts mehr gemacht und andere waren noch auf Geburtstagen oder Dorffesten.

Nächsten Morgen hatten wir deutlich mehr Zeit und waren generell sehr gut vorbereitet auf den Tag was auch unsere sehr gut vorbereiteten Fresstonnen zeigen. Die ersten Wettfahrten liefen liefen bei uns allen nicht so gut, jedoch konnten Carlo und ich die letzte Wettfahrt noch mit einem 3. Platzt beenden. An Land gab es, nachdem wir unsere Boote abgebaut hatten, Siegerehrung und sehr viel zu Essen und am Ende noch Eis für alle.

Rasmus, GER 56711

Ergebnisse

Trainingslager Greifswald 2023

Wie schon die letzten Jahre zuvor, fand in der letzten Sommerferienwoche (vom 19.08.-26.08.2023) wieder das Trainingslager der SGW-Jugend in Greifswald statt. Wir waren wieder in unserer gewohnten Unterkunft im MaJuWi – dem Maritimen Jugenddorf Wieck. Auf der langen, aber unterhaltsamen Autofahrt aus Wendenschloß, stellte sich bei allen schon einmal Vorfreude auf die nächste Woche ein. Samstagmittag angekommen haben wir schnell die Boote von den Trailern genommen und sie in neuer Rekordzeit aufgebaut, um vor dem angekündigten Regen fertig zu sein. Der Plan wurde selbstverständlich nicht ganz eingehalten und mit nassen T-Shirts wurden die Zimmer bezogen.

Bei Sonntagswetter – Sonnenschein, 23°C und fast keinem Wind – gingen wir zum ersten Mal aufs Wasser, aufgeteilt in zwei Opti Gruppen mit insgesamt 14 Teilnehmenden und der 420er Gruppe mit 7 Booten aus den Vereinen SGW, YCW, TSG, SCF, DJC und SGaM. Der Bodden zeigte sich den SeglerInnen so, wie es mit leichten Abweichungen die ganze Woche zu erwarten war: Mittel bis wenig Wind, jedoch mit angenehmen Temperaturen.

Die Woche hatte also vollständig begonnen und Laune und Motivation waren super. Wie immer begann die zweite Einheit gleich nach dem Mittag. Über den Tag konnten wir uns einen Trainingsaufbau für die Woche überlegen, der an das Können und die persönlichen Wünsche jedes Einzelnen angepasst war.

Nach jedem erfolgreichen Segeltag verbrachten wir den Abend mit Auswertung oder gemeinsamen, unter anderem auch sportlichen Betätigungen wie Volleyball. So waren auch die restlichen Energiereserven erschöpft und man fiel energieentladen ins Bett; morgen wird wieder gesegelt!

Auf dem Wasser ging die Woche jeden Tag mit neuen Trainingsinhalten und Schwerpunktbildung nach den Wünschen der Teilnehmenden weiter. Morgens wurden die Übungen für den Tag besprochen und nach Beendigung jeder Einheit wurden sie gemeinsam ausgewertet. Die Trainingsgruppen sind dabei unter sich aufgeteilt, ist der Tag auf dem Wasser beendet geht es aber direkt in einen gemeinschaftlichen Abend über.

Wir Segelnden hatten dieses Jahr ein festes Ziel: Die alljährliche „TrainerInnen- Wettfahrt“ wieder aufs Wasser zu bringen! So wurden die Abende oft damit verbracht sich ein einfaches und unterhaltsames Wettfahrtkonzept auszudenken, dass unsere TrainerInnen auf 420ern bestreiten sollten. Bei sehr laschem Wind, aber lauter Musik und guter Laune wurden drei Runden über einen kleinen Kurs gefahren. Hierbei wurden die Teams gelost und die Vorfahrts- und Wettfahrtregeln etwas verdreht. Alles, was die TrainerInnen ihr ganzes Leben lang gelernt haben, musste innerhalb kürzester Zeit vergessen und ins genaue Gegenteil umgesetzt werden. Das bedeutet es galt: Luv vor Lee, Steuerbord vor Backbord und an der Tonne Außenraum vor Innenraum. Hierbei hatten alle viel Spaß und somit war es ein voller Erfolg!

Das Training wurde von den TeilnerhmerInnen noch weiter erfolgreich genutzt, um zum Schluss nocheinmal in den abschließenden Wettfahrten ihr volles Können unter Beweis zu stellen

Die Woche ging genauso schnell wie sie angefangen hat und alle Teilnehmenden haben eine Woche anstrengendes, aber natürlich auch sehr schönes Segeln hinter sich. Die Vorfreude auf Zuhause istgroß und die Anstrengung der vergangenen Woche spürbar, trotzdem sind wir alle sehr zufrieden mit dem, was wir geschafft haben. Diese Woche hat sicherlich für alle einen großen Lernzuwachs gebracht und auch alle noch ein Stück weiter zusammengeführt. Samstag nach dem Frühstück geht es mit einem zufriedenen Blick wieder zurück in die Heimat.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr!

Christoph, 420er GER 54493

LJM Brandenburg – Blossin (420er)

Am vergangenen Wochenende fanden die Landesjugendmeisterschaften in Brandenburg in Blossin statt, an denen wir mit den Optis und den 420ern teilnahmen. Die Windvorhersage für das Wochenende war vielversprechend und in Anbetracht der Tatsache, dass die Wettfahrtleitung im letzten Jahr eine wirklich großartige Regatta organisiert hatte, waren wir zuversichtlich, dass alles gut laufen würde. Die Organisation an Land war erneut erstklassig, inklusive Verpflegung und Teilnehmerpullis.

Foto: SCK

Als wir endlich aufs Wasser gingen, hat uns der Wind zunächst im Stich gelassen. Das änderte sich jedoch im Laufe des Nachmittags, so dass wir noch vier schöne Wettfahrten bei sich ständig ändernden, aber insgesamt guten Windbedingungen fahren konnten. Es gab alles zwischen 0 und 5 Beaufort und Winddreher von über 90° innerhalb einer Wettfahrt, also eigentlich alles wie bei uns auch.

Auch das Abendprogramm war bestens organisiert. Wir hatten die Möglichkeit, schwimmen zu gehen, eine Feier mit einem DJ zu besuchen oder den Abend einfach entspannt auf der Terrasse mit Seeblick ausklingen zu lassen.

Der Sonntag versprach ebenfalls gute Segelbedingungen für die letzten beiden Wettfahrten. Das einzige Problem war, dass uns die Wettermodelle mal wieder im Stich ließen, und aus den sportlichen Wettfahrten wurden letztendlich gemütliche Badestunden auf dem glatten See unter strahlender Sonne.

Dennoch war es insgesamt ein wirklich tolles Wochenende, das sich definitiv einen Platz auf unserer Liste der Lieblingsregatten im Regattakalender verdient hat. Die Veranstaltung ist einfach hervorragend organisiert.

Niels, 420er 55629

Ergebnisse

Bericht des SCK

17. Optimalcup (420er)


Zum 17. Optimalcup in Röbel vom 02.06. bis 04.06.2023, eine der vielversprechendsten
Regatta in diesem Jahr, wurden die fast 200 gemeldeten Boote vom Wind, aber
nicht vom Wetter enttäuscht.
Der Anfangs aufkommende Wind im Hafen, stellte sich als trügerische Flaute auf der Müritz heraus. Trotz endloser Startverschiebungen und keinem Wind, hatten alle
Teilnehmenden viel Spaß an Sonnenschein und klarem Wasser.
Am Sonntag ging es erst gar nicht hinaus auf ́s Wasser. Der Tag verlief mit
Preisverleihungen für alle Teilnehmenden an Land. Gegen Mittag ging es nach
Hause, die Regatta wurde als sonniges Campingwochenende hingenommen, was
unserem Verein sehr geglückt ist.

Neo, 420er 53568

420er beim Hugo Bräuer Preis 2023

Fotos: Carsten (WSV)

Am 20/21.05 sind die 420er wieder einmal zu einer Wettfahrt auf dem eigenen Revier aufgebrochen, dem Hugo-Bräuer-Gedächtnispreis im WSV. Aus unserer Trainingsgruppe waren wir 6 Boote und haben damit auch den Großteil des Startfeldes (gemeldet waren zehn 420er) ausgemacht. Bei warmem Wetter, böigem und natürlich drehendem Wind, wurden am Samstag drei und Sonntag eine Wettfahrt gefahren. Und zwar durchaus auch erfolgreich mit einem 1., 3. und dem 6. – 9. Platz!
Alles in allem war es ein sehr schönes Wochenende und freuen uns schon auf die nächste Regatta in zwei Wochen an der Müritz!

Svenja, 420er 55933

Ergebnisse

Bericht des WSV

SGW gewinnt Auszeichnung „Coolste Jugendarbeit“ des Berliner Seglerverbandes

Die Jugendarbeit der Segelgemeinschaft Wendenschloß e.V. wurde auf dem Berliner Seglertag 2023 mit dem Preis „Coolste Jugendarbeit“ ausgezeichnet. Unsere langjährige engagierte und nachhaltige Arbeit im Kinder- und Jugendsport und unser Anpruch, diesen für jede:n zugänglich zu machen, haben den BSV erneut überzeugt.

Wir freuen uns nicht nur über das damit verbundene Preisgeld, sondern vor allem über die Anerkennung unserer ehrenamtlichen Arbeit und nehmen dies zum Ansporn, so weiter zu machen.

Für mehr Informationen findet ihr hier unsere Bewerbung.

Die SGW gewinnt die „Coolste Jugendarbeit“ damit zum zweiten Mal (erstmals 2007).

Denes Fischer, Jugendleiter

Jugendseglertreffen 2023 in Kiel

Vom 24.-26.2.2023 besuchte unser Team von der SGW das 25. Jugendseglertreffen des DSV in Kiel. Bei dieser Veranstaltung für Jugendsprecher/innen und Jugendleiter/innen aus ganz Deutschland geht es neben organisatorischen Fragen vor allem um den Austausch zwischen den aktiven Mitgliedern, die sich für die Jugendarbeit einsetzen.  

Am Freitag trafen sich alle Jugendsprecher mit einem Team, das die Junioren in der Seglergemeinschaft vertritt. Hier konnten wir diskutieren, was die Segeljugend in Deutschland bewegt, wie wir uns den Sprung von den Jugendbootsklassen zu den Junioren oder Erwachsenen vorstellen könnten und wie man neue Mitglieder für unseren Sport gewinnen kann. Diskutiert haben wir auch über Fragen der Nachhaltigkeit, die Entwicklung alternativer Regattaformate und der Nutzen von E-Sailing-Apps, bei denen man vor allem Taktik lernen kann.

Am Samstag besuchten wir das DSV-Olympiazentrum Schilksee. Auf einer Podiumsdiskussion wurden die aktuellen Weltmeister einiger Bootsklassen interviewt, dann gab es verschiedene Vorträge über foilende Segelklassen, Psychologie im Segelsport, Social Media Präsenz von Vereinen, aber auch über Doping und Nachhaltigkeit im Segelsport. Für uns alle das Spannendste war vermutlich die Besichtigung des Olympiastützpunktes. Da hat uns die Dimension beeindruckt, die Segelsport annehmen kann – zum Beispiel, wie professionell dieser Leistungssport organisiert ist und wie nah man da an den Olympiasiegern ist, weil wir überall auf Spitzenleute des Segelleistungssports in Deutschland trafen. Abends gab es noch eine große Veranstaltung mit Musik, bei der sich die Teilnehmer aus jedem Bundesland traditionell für ein gemeinsames Foto verkleiden. Und am letzten Tag ging es vor allem um Organisatorisches wie zum Beispiel den Etat der Seglerjugend, die Wahl des neuen Jugendobmanns und Ehrungen für besonders erfolgreiche Segler/innen.

Das ganze Wochenende war super organisiert. Gut war auch, dass wir jeden Abend nach dem gemeinsamen Abendessen Zeit hatten, uns mit anderen Jungendleitern und -sprechern zu treffen, Billard zu spielen und uns über deren Arbeit abseits des offiziellen Programms auszutauschen. Wir von der SGW konnten jedenfalls nach diesem tollen Wochenende viele neue Anregungen für unsere Vereinsarbeit mit nach Hause nehmen.

Niels Stefanski, Jugendsprecher